Mittwoch, 31. Oktober 2018

Oktober 2018

Hallo ihr Lieben, 
mein Oktober zählt bislang mit zu den "fleißigsten" Monaten meines 2. Jahres. Jana und ich waren sehr fleißig und haben viel gesehen, aber lest selbst. 

Der Oktober fing mit einem Geburtstagskind an: Meine Kleine wurde 6 Jahre alt. Wie letztes Jahr wünschte sie sich etwas Gebackenes von mir. Ich entschied mich für rosa Cupcakes. (Rezept gibt es hier) Ich ließ allerdings das Einhorn und die Ohren weg (die ihr im Rezept sehen könnt), da ich nicht so begabt bin und einfache Cupcakes, meiner Meinung nach, auch reichten! :D



Als nächstes hieß es für Jana und mich auf nach Tampa. Dort wollten wir unsere College Stunden abarbeiten. Gebucht haben wir alles mit "Au Pair Weekend". Insgesamt hat das Programm $615 gekostet. Flug und Hotel mussten wir dann noch zu buchen. Wenn ihr genaueres zu diesem Thema wissen wollt, lest ihr am besten diesen Post, denn dort rede ich ausführlich über mein College Weekend. 








Weiter ging es für uns am nächsten Wochenende. Wir fuhren nach Cumming auf ein Volksfest. Insgesamt hat uns dieses kleine Fest ganz gut gefallen und uns etwas an Deutschland erinnert. Überall gab es kleine Stände, wo man entweder etwas gewinnen konnte oder Essen kaufen konnte. Eine Art Gondel fuhr über den gesamten Platz, was ziemlich cool war und natürlich konnten Jana und ich da nicht widerstehen und fuhren auch damit. Am Ende des Tages gab es eine kleine Show mit Bullen und Reitern. 






Wie ihr langsam merkt, haben Jana und ich tatsächlich jedes Wochenende etwas geplant. Wenn ihr euch jedes Wochenende was vornimmt, vergeht die Zeit viel schneller und ihr habt etwas, worauf ihr euch freuen könnt. Unterhalb der Woche treffen wir uns auch, aber Pläne schmieden wir fürs Wochenende ;) 
In Kennesaw gab es ein "Owl O Ween" Festival mit ganz viel "for free", wo wir natürlich nicht nein sagen konnten. Am Ende des Tages hatten wir volle Taschen, volle Bäuche und viel zu erzählen. 




Wie schon gesagt ist mein Oktober der Monat, indem ich bis jetzt am meisten Sachen geplant habe. Weiter ging es zu einem Fußballspiel. Jana und ich kauften Tickets für ein "Atlanta United" Spiel, welches in der Mercedes Benz Arena in Atlanta stattfinden sollte. Warum ausgerechnet dieses Wochenende? Nun ja, als wir hörten, dass Sebastian Schweinsteiger "gegen uns" spielt, mussten wir natürlich Tickets kaufen. Wie zwei bekloppte prügelten wir uns durch die Menge nur, um Schweini zu sehen. (Nun gut wir prügelten uns nicht durch die Menge, aber ihr wisst ja was ich meine) 
Im Endeffekt war das Spiel ziemlich cool, aber eine Sache geht uns bis heute nicht aus dem Kopf.. Schweinsteiger war der einzige Spieler, der Handschuhe trug und nein, er war nicht der Torwart. Falls ihr dazu eine Antwort wisst, möchten wir sie bitte hören hahah :D 




Sogar noch am gleichen Wochenende hieß es für uns auf in den Zoo. Lesen sollte man jedoch können, da ausgerechnet an diesem Wochenende eine Halloween Party im Zoo stattfand, wo Kinder umsonst Süßes bekamen. Wir, als zwei Au Pairs, bekamen also keine verdiente Auszeit von Kindern, sondern konnten kleinen bis großen Kindern beim Süßigkeiten einsammeln zu schauen. (da möchte man doch auch wieder Kind sein)






Worauf ihr wahrscheinlich schon die ganze Zeit wartet, ist HALLOWEEN! Endlich komme ich zum Thema Halloween. Meine Kinder bekamen besondere Sachen für ihr Lunch gepackt. Da müsst ihr einfach kreativ sein und eurer Fantasie freien Lauf lassen. So sieht das in etwa bei mir aus: 


Wie auch letztes Jahr beschloss ich mit meinen Kindern zu backen. Naja so wirklich backen war das jetzt nicht aber psst, muss ja keiner wissen. Diese süßen Fratzen kann man ganz leicht nachmachen, Zutaten sieht ihr auf dem letzten Bild. Ich habe mich als Katze verkleidet, während meine Kinder als Zombies gingen. Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an ;) 
An dem Abend war mein Bauch gut gefüllt und die Laune meiner Kinder stieg um jede Haustür. 
Ich hoffe, dass ihr auch so ein tolles Halloween gefeiert habt. Schickt mir gerne eure Halloween-Back Ideen! 
Bis bald,
eure Lara 




Mittwoch, 17. Oktober 2018

Heimweh

Hallo ihr Lieben,
Heimweh ist ein Thema, was bei vielen Au Pairs auftaucht. Heimweh trifft jeden, glaubt es mir! Jedes Au Pair wird mindestens ein Mal Heimweh haben, ob großes oder kleines. Hatte ich jemals Heimweh? Ja klar. 

Damit ihr jetzt allerdings nicht hier sitzt und denkt: "na toll und jetzt?", habe ich ein paar Tipps, wie ihr dem Heimweh am besten aus dem Weg gehen könnt, bzw. wie ihr damit umgehen könnt. 

1. Geh raus, auch wenn du keine Lust hast. Setz dich zu Starbucks mit oder ohne Freunde. 
2. Such dir neue Freunde, mit denen du was unternehmen kannst.
3. Lege dir eine Routine zu, damit du dich schnell bei deiner Gastfamilie einlebst und gar nicht erst an Heimweh denkst. 
4. Lese und am besten nicht in deiner eigenen Sprache. Dies lenkt mich häufig ab und ich kann komplett in eine neue Welt eintauchen. 
5. Nimm mal eine Auszeit von Social Media. Was alle anderen machen kann zwar interessant sein, jedoch lenkt es dich schnell von deinem jetzigen zu Hause ab. 
6. Rede über dein Heimweh. Entweder mit deiner Gastfamilie oder neu gemachten Freunden.
7. Gehe zum Sport, es macht dich fit und du fühlst dich besser! 
8. Rufe deine Familie/Freunde von zu Hause nicht ständig an und bei Problemen erst Recht nicht, da sie von zu Hause aus meist nicht viel ausrichten können. 
9. Gestalte dein Zimmer mit Sachen von Zuhause, Bildern und anderen Kleinigkeiten. 
10. Führe Tagebuch. Darauf kannst du später zurückgreifen und lesen, was du alles tolles erlebt hast.
11. Teile Traditionen von zu Hause mit deiner Gastfamilie. 

Hoffentlich hilft dies einigen, die mit Heimweh zu kämpfen haben. 
Bei Fragen, schreibt mir einfach, 
eure Lara :)



Bewerbung und Bewerbungsvideo

Hallo ihr Lieben,
in diesem Beitrag wollte ich etwas auf meine Bewerbung und mein Bewerbungsvideo eingehen. Ich weiß, dass für die Gastfamilien das Video und der Brief am wichtigsten sind, weswegen ihr euch besonders damit beschäftigen solltet. 

Meine Agentur verlangt ein paar Bilder, die man hochladen muss. Insgesamt habe ich 8 Bilder hochgeladen. Zwei mit meiner Familie, vier mit den Kindern, mit denen ich zu tun habe, eins mit meiner Katze und mir und eins mit meinen besten Freunden. Zu jedem Bild schrieb ich 1-2 Sätze, die kurz erklärten, was man in dem Bild sehen konnte und warum ich es wichtig finde. 

Meinen Bewerbungsbrief hab ich versucht, so gut wie es geht, zu strukturieren. Ich schrieb zuerst, wie ich heiße, wie alt ich bin und wie/wo ich gerade lebe. Darüber hinaus schrieb ich über meine weitere Familie, die nicht mit mir wohnt, die ich aber oft besuchen gehe. Dabei erwähnte ich, dass mir meine Familie sehr wichtig sei und dass ich auch bei einer Gastfamilie mir etwas Familienleben erhoffte. Danach schrieb ich über meine Aufgaben im Haushalt, damit meine zukünftigen Gasteltern sehen konnten, dass ich auch zu Hause im Haushalt helfe und nicht nur faul rumsitzen würde. Als nächstes suchte ich mir ein paar Adjektive heraus, die mich am besten beschrieben. Z.B. schrieb ich, dass ich open minded und responsible bin. Von dem Adjektiv responsible ging ich zum Thema Auto fahren. Ich schrieb, wie lange ich schon fahre, auf welchen Straßen ich Erfahrungen gemacht habe und wie oft ich fahre. 
Dann kam ich zum wichtigsten Thema: die Kinder. Ich beschrieb alle Kinder, auf die ich aufgepasst habe (bzw. die es in die engere Auswahl zur Kindererfahrung geschafft hatten), was meine Aufgaben waren und was ich daraus gelernt habe. Die Überbrückung schrieb ich so in etwa, wie: But not only do I watch children in my free time. I also... Dort fing ich mit meinen Hobbies an, da ich es wichtig finde, dass meine Gasteltern und ich auf einer Wellenlänge sind und man kann dies schon anhand der Hobbies etwas näher beurteilen. Außerdem schrieb ich über mein Abitur, welches ich noch abschließen würde und warum ich unbedingt ein Au Pair werden wollte. 
Ich hoffe, dies gibt euch eine genauere Vorstellung, was ihr unbedingt in euren Brief reinschreiben solltet. 

Kommen wir zum Bewerbungsvideo, dem wahrscheinlich spannendsten Thema. Zuerst ein paar Tipps von mir für euch: 

1. Schreibt euch vorher auf, wie eurer Video ablaufen sollte, damit ihr einen Plan habt und nicht einfach drauf los filmt
2. Fragt am besten eine Freundin/Freund/Familienmitglied, ob er euch beim Filmen hilft
3. Redet nicht monoton vor der Kamera 
4. Achtet auf gute Qualität des Bildes und Ton
5. Geht raus, zeigt wo ihr wohnt, was eure Hobbies sind und auf welche Kinder ihr aufpasst/aufgepasst habt
6. Frei sprechen!! Lest nichts ab  
7. Lächelt und seid freundlich
8. Verstellt euch nicht, denn das bringt euch und eurer Gastfamilie nichts, wenn ihr in die USA geht und auf einmal ein komplett anderer Mensch seid
9. Weniger ist mehr: Benutzt nicht so viel Make Up, seid natürlich
10. Achtet darauf, was ihr anzieht, Amerikaner sind meist prüde und wollen keinen zu tiefen Ausschnitt etc sehen
11. Musik im Hintergrund ist toll, aber sollte nur als Unterton dienen und nicht das Video bestimmen, zu laute Musik kann schnell von dir ablenken. Ich würde Musik ohne Text auswählen, da ihr bestimmte Wörter bestimmt nicht in eurem Video hören wollt 

Da ich euch nicht mein ganzes Video zeigen will, habe ich mir ein paar Ausschnitte rausgesucht. 
Kommen wir zuerst zu meiner Gliederung. Ich habe alle Bereiche mit einer Überschrift eingeleitet. Dies sieht so aus: 







Zu jedem Bereich habe ich die wichtigsten Fakten erzählt. Entweder im Video gezeigt, z.B. wo ich lebe oder mit einem Foto. 
Viele von euch werden bestimmt ein iPhone besitzen. Ich habe Time Lapse benutzt für meine Einleitung, was ziemlich cool aussehen kann.




Auch bin ich zum Brandenburger Tor gegangen und habe mich, so doof wie es klingt, einfach nur im Kreis gedreht. 






Das war es dann auch von mir. Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderem hiermit helfen oder sogar einige Ideen geben! 
Bis dann,
eure Lara :)

Sonntag, 14. Oktober 2018

Laras (meine Freundin) Reisemonat

Hallo ihr Lieben, 
Lara hat mich gefragt, ob ich denn nochmal einen Blogeintrag für sie schreiben würde über meinen Reisemonat und da es mir so Spaß gemacht hat mein Recap zu schreiben, habe ich natürlich auch gleich zugesagt.

Also erstmal als generelle Information: Ich habe meinen Reisemonat am 31. Juli begonnen und mein Rückflug nach Deutschland war am 30.August, so wie ich es mir bei der Agentur auch gewünscht habe. Ich habe also den vollen Reisemonat ausgenutzt, denn später hätte ich laut meines Visums auch gar nicht ausreisen dürfen. Ein ganz kleiner Teil in mir war wirklich daran interessiert zu erfahren, was passiert, wenn mein Flug gecancelt worden wäre und ich an einem anderen Tag hätte heim fliegen müssen. Ich war dann aber doch froh, dass das nicht der Fall war hahahaha. 
Wer vor allem hier ist in der Hoffnung einen groben Überblick über die Kosten eines Reisemonats zu finden, der sollte zum Ende runter scrollen, denn dort habe ich eine Übersicht darüber aufgestellt. 

So.. Am 30. Juli ging ich ganz unentspannt und nervös ein letztes Mal in meinem Bett in Atlanta schlafen. Ich hatte unglaubliche Angst vor meinem Reisemonat, was ich jetzt im Nachhinein gar nicht mehr so nachvollziehen kann. Ich muss auch offen sagen, dass für mich ganz lange nicht klar war, ob ich meinen Reisemonat überhaupt machen will oder nicht. Als Lara und Jana verlängerten war für mich klar, dass das bedeutet, ich werde meinen Reisemonat alleine oder gar nicht machen. Alleine reisen? Das habe ich noch nie gemacht zuvor und hatte deshalb panische Angst davor. Was wenn mir was passiert? Was wenn ich nicht weiter weiß? Was wenn ich mich verlaufe? All diese Fragen beschäftigten mich, als ich an das alleine Reisen dachte, weshalb ich mich schon fast damit abgefunden hatte, keinen Reisemonat zu machen. 

Doch vor allem Lara und Jana redeten sehr lange und intensiv auf mich ein, dass ich mir das nochmal überlegen soll und dass ich diese Chance vermutlich nie wieder bekommen würde. Also gut. Als dann mein Entschluss fest stand, dass ich meinen Reisemonat machen werde stand das nächste Problem an…wo will ich denn eigentlich überall hin? 

Planung 
Für mich war am wichtigsten eine Lösung zu finden. Mein Wunsch war es viel zu sehen in der mir wenig gegebenen Zeit und da ich kein Auto mieten konnte (unter 21 & so), gestaltete sich das ganze etwas schwieriger. Ich hatte schon von mehreren Agenturen gehört, die Gruppenreisen an der Westküste anbieten, aber wirklich damit auseinandergesetzt, habe ich mich zuvor noch nie. Schnell entschied ich mich für Au Pair Adventures einfach aus dem Grund, da ich dort hoffte eben vor allem andere Au Pairs kennenzulernen und mich mit ihnen über unsere Erfahrungen austauschen zu können. 

Ich hatte viele Fragen, bevor ich wirklich bereit war meine Reise zu buchen, da es schon ein ordentlicher Batzen Geld für mich war. Mir wurde immer sehr schnell und sehr freundlich geantwortet, was mir auf jeden Fall ein gutes Gefühl gegeben hat. Entschieden hab ich mich für die "Western Sun South Bound tour", die am 6. August in San Francisco für mich starten sollte. Doch was sollte ich die erste Woche tun? 
Lange habe ich überlegt, ob ich direkt nach San Francisco fliegen sollte und dort die erste Woche verbringe, aber das war mir dann doch irgendwie zu langweilig. So buchte ich einen Flug von Atlanta nach San Diego am 31. Juli, da San Diego auch von Anfang an auf meiner "To-Do" Liste stand. Lang haderte ich mit mir, ob ich in einem Hotel oder in einem Hostel unterkommen möchte. Hotel war für mich ganz klar die bequemere Wahl, da ich zum Beispiel beim Schlafen keine Geräusche um mich herum haben kann und ich generell auch viel Wert auf meine eigene Privatsphäre lege, ABER trotz dessen entschied ich mich für ein Hostel, da ich neue Erfahrungen machen wollte. Zudem sind Hostels natürlich auch viel billiger… was einem armen Au Pair natürlich gerade Recht kommt. 
Ein anderer Pluspunkt ist hier natürlich die Kontaktknüpfung, die sich in einem Hostel natürlich viel einfacher gestaltet, da man sich ein Zimmer mit anderen Mädels teilt. Ich buchte vier Nächte in diesem Hostel und dann am 4. August einen Flug weiter nach San Francisco, wo ich dann ebenfalls ein Hostel buchte für zwei Nächte. Ich entschloss mich auch dazu nach der Au Pair Adventures Tour noch zwei Nächte in dem Hotel, in welchem auch die Tour endete, zu buchen. 
Nun hatte ich quasi die ersten zwei Wochen meines Reisemonats geplant, aber was will ich dann noch machen? Und kann ich mir das alles überhaupt noch finanzieren? Nach ein paar Gesprächen mit meiner Familie und meiner Verwandtschaft kam die Idee auf, dass ich doch eine gute Freundin meiner Familie besuchen sollte, die auf einer Insel in der Nähe von Seattle lebt. Also setzte ich mich mit dieser in Kontakt und fragte, ob es denn in Ordnung für sie wäre, wenn ich für ca. 10 Tage zu ihr nach Seattle geflogen kommen würde. Diese freute sich von Anfang an wirklich sehr darüber, dass ich sie überhaupt fragte und sagte mir gleich zu. Und schon hatte ich meinen Reisemonat durch geplant, denn mir war von vorneherein klar, dass ich nochmal für ein paar Tage nach Atlanta zu Jana und Lara wollte. Also buchte ich einen Flug am 25. August zurück nach Atlanta, welcher sich aber auf den 26. August verschob. 

San Diego 
Als ich am 31. Juli, nachdem mein Flug fünf Stunden Verspätung gehabt hatte, endlich in San Diego ankam, war ich sofort angetan von der Stadt. Ich nahm mir einen Uber von dem Flughafen zu meinem Hostel und ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, als ich aus dem Fenster sah. Alles sah so unglaublich hübsch aus. Als ich an meinem Hostel ankam, gab es aber ein kleines, großes Problem.



Ich musste gefühlte hundert Stufen mit meinem riesigen Koffer bewältigen, um in das Hostel zu gelangen. Mit ein bisschen Aufwand, schaffte ich das aber auch. Noch an der Rezeption lernte ich ein anderes deutsches Au Pair kennen und schon war jegliche Angst, dass ich alleine durch die Gegend ziehen muss, dahin.



Wir verabredeten uns für den Morgen, um gemeinsam zu frühstücken und uns dann San Diego anzuschauen. Auch die Mädchen in meinem Zimmer waren alle super nett und ich fühlte mich gleich wohl. Am nächsten morgen machten wir uns also auf und als Erstes schauten wir uns den Balboapark an, welcher wirklich wunderhübsch ist. Auf unserer Liste für den Tag stand auch ein Burger von der Kette "In – out Burger". Dieser ist wirklich sehr empfehlenswert und auch noch dazu richtig preisgünstig! Außerdem schauten wir uns das USS Midway Museum, Old Town und Seaport Village an. Den Tag ließen wir ausklingen auf den Sunset Cliffs, was wirklich der schönste Sonnenuntergang war, den ich je in meinem Leben gesehen habe. 







Am nächsten Tag nahmen wir uns den La Jolla Beach vor, der für seine Seehunde bekannt ist. Das war wirklich ein unglaublich schöner Tag und ich kann jedem nur empfehlen dort einen ganzen Tag einzurechnen. Wir lagen am Strand und vor uns schwammen die Seehunde und man konnte sogar gemeinsam mit ihnen schwimmen. Generell die ganze Arena rund um La Jolla ist einfach wunderschön und wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Unser kleines Abenteuer an diesem Tag bestand aus einer Reifenschaukel, die wir zwischen zwei Palmen an einem Abhang fanden. Das sollte das ultimative Instagram Foto werden, aber ich kann euch sagen wir sind bei dieser Aktion bestimmt mindestens 10x fast abgestürzt, also wenn ihr das nachmachen wollt, seid bitte sehr vorsichtig. 




Am Abend gingen wir bei Panera Bread essen und ließen den Tag bei Gesprächen mit anderen Leuten aus dem Hostel gemütlich enden. 
Am nächsten Tag musste ich mich von meiner Freundin verabschieden und war zum ersten Mal wieder auf mich alleine gestellt, aber schnell fand ich zwei Engländerinnen, die den gleichen Tagesplan hatten wie ich und so fuhren wir gemeinsam zu dem Ocean Beach, welcher allerdings nicht wirklich so hübsch war. Ich holte mir an diesem Tag ungefähr den schlimmsten Sonnenbrand, den ich je hatte. Abends ging ich mit einer Niederländerin aus meinem Zimmer mexikanisch essen und wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bevor es dann ins Bett ging. Gemeinsam fuhren wir am nächsten Morgen mit dem Shuttle Bus des Hostels, welches ich übrigens jedem nur weiterempfehlen kann, zum Flughafen, wo es wieder "Tschüss sagen" für mich hieß, wie so oft in diesem Monat. Meine Zeit in San Diego war vermutlich meine Lieblingszeit von dem gesamten Reisemonat und ich bin unglaublich dankbar für jeden Menschen, den ich dort kennenlernte und jede Erinnerung, die ich machte. Und schon hieß es Bye San Diego und Hello San Francisco! 


San Francisco 
Ich kam ziemlich spät in meinem Hostel an, welches auf den ersten Blick gleich ganz anders wirkte, als das Hostel in dem ich in San Diego wohnte. Es war total modern und vor allem richtig groß. Ich brachte meinen Koffer in einem AUFZUG(!!) hoch in den 1. Stock und machte mich dort auf die Suche nach meinem Zimmer. Als ich die Tür dann öffnete stand ich plötzlich alleine in einem Zimmer, dass Platz hatte für vier. Eine kleine Enttäuschung machte sich in mir breit, da ich so natürlich keine Freunde dort machen würde. Erschöpft packte ich meinen Koffer ein wenig aus und ging auch schon schlafen. Am nächsten Morgen suchte ich während dem Frühstück verzweifelt nach Leuten, die mir irgendwie sympathisch erschienen, sodass ich den Tag nicht alleine verbringen musste. Doch leider stellte ich mich an diesem Tag zu schüchtern an und musste echt alleine durch die Stadt reisen, was aber auch gar nicht so schlimm war. 
Ich lief einfach darauf los und als ich auf Wasser traf, lief ich einfach an der Promenade entlang und so fand ich fast alle Sehenswürdigkeiten von ganz alleine. 
Ich sah das Alcatraz Gefängnis (wenn ihr Tickets für eine Tour wollt, solltet ihr diese früh genug buchen, denn als ich nach welchen fragte, hieß es sie seien ausgebucht für den ganzen nächsten Monat), Pier 39, Fisherman's Wharf, Chinatown und die Bay Bridge. Ist zwar ein sehr langer Weg gewesen, aber eigentlich ist alles gut zu Fuß zu erreichen. Als ich mich dann wieder relativ früh zurück auf meinen Weg ins Hostel machte, traf dort dann doch endlich ein Mädchen in meinem Zimmer an. Sie war ebenfalls deutsch und verbrachte für ihr Studium nun ein paar Monate in Amerika. Wir gingen gemeinsam zu Abend essen, was sich irgendwie gar nicht so leicht gestaltete. Wahrscheinlich lag das an der Gegend, in der sich mein Hostel befand, aber es waren bis auf Fastfood Restaurants kaum gute Restaurants zu finden. 
Am nächsten Morgen startete auch schon meine Au Pair Adventures Reise. Treffpunkt war 8 Uhr in der Lobby. 




Au Pair Adventures – Western Sun South Bound Tour 
Als ich mich so umschaute zwischen all den Mädels in der Lobby erkannte ich gleich ein Mädchen, mit der ich aus Stuttgart zusammen nach Amerika flog. Also war die erste Angst schon mal verflogen. Wir packten unsere Koffer in einen Anhänger und wurden auf zwei Vans aufgeteilt und schon ging es los. Als erster Punkt auf unserer Liste stand eine Sight Seeing Tour von San Francisco. Die Golden Gate Bridge war leider sehr enttäuschend, da man sie durch den ganzen Nebel leider fast gar nicht sehen konnte. Die Twin Peaks ließen wir leider auch aus, da man durch den Nebel auch diese sowieso kaum sah. Pier 39 und Fisherman’s Wharf waren für mich dann nicht mehr so spannend, da ich diese bereits am Tag davor besuchte. Wir verließen die Stadt dann und machten uns auf den Weg zu Lake Tahoe, welcher als Ersatz für den Yosemite Nationalpark auf dem Programm stand. Auf der langen Fahrt hatte ich genug Zeit, mich mit den anderen Mädchen in meinem Van bekannt zu machen. Als wir ankamen, bauten wir unsere Zelte auf, teilten uns in Grüppchen auf, machten Abendessen für alle und besprachen die ersten Infos für den Rest der Woche. Ziemlich früh gingen wir dann alle in unsere Zelte und "schliefen". Ich kann euch sagen, dass es mega kalt war, unbequem und einfach nur eine grausame Nacht insgesamt. 



Wie auch immer starteten wir den Tag mit einer Runde entspannen am Lake Tahoe, welcher wirklich wunderschön ist! Leider hatten wir nicht allzu lange Zeit dort, was, finde ich, ein generelles Problem der Tour war. An diesem Tag fuhren wir dann wirklich sehr lange in Richtung Death Valley und stoppten in Lone Pine. Auf dem fast täglichen Programm stand auch immer ein Ausflug in den Supermarkt, um uns für Frühstück, Mittagessen, Abendessen einzudecken. 

Wenn ihr schlau seid, teilt euch zum Einkaufen ein, dann könnt ihr nämlich auch ein bisschen mitentscheiden, was im Einkaufswagen landet ;). 

In Lone Pine bauten wir wieder unsere Zelte auf, machten Abendessen und schon ging es wieder ins "Bett". Dort war es wirklich sehr warm, weshalb die Nacht auch nicht ganz so erholsam war. Für mich hieß es am nächsten Morgen um 5.30 Uhr aufstehen, da ich nach dieser schwitzigen Nacht noch duschen wollte. Schon recht früh verließen wir das Camp und machten uns auf den Weg zum Death Valley Nationalpark. Es ist auch bekannt als "the hottest place on earth". Das war ziemlich cool, muss ich sagen, vermutlich eine meiner Lieblingsstationen. Ich fand es einfach total fasziniert, dass man durch die trockene Luft dort gar nicht wirklich schwitzte. Es war so heiß und so windig, dass es sich anfühlte, als wären zehn Haartrockner auf einen gerichtet. Ich traute mich allerdings nicht weiter rauszulaufen, da uns vorher gesagt wurde, dass man die Hitze schnell unterschätzt und dann kollabieren könnte. 



Wir machten auch noch einen weiteren Stopp ein bisschen weiter, wo man dann wirklich Wüste sah. Unser nächster Halt sollte nun endlich LAS VEGAS sein. Auf der langen Fahrt schliefen eigentlich fast alle, weshalb es eine ganz angenehme Fahrt war. Auf was ich mich tatsächlich am meisten freute, war ein ordentliches Bett nach den letzten Campnächten. Wir kamen in unserem Hotel an und der nächste Programmpunkt sollte erst die Partybustour am Abend sein, weshalb wir genug Zeit hatten uns zu duschen und fertig zu machen und auch noch etwas zu Abend zu essen. 
Ich freute mich riesig auf diesen Abend und dementsprechend gut war auch die Stimmung. Wir trafen uns am Abend in der Lobby und betraten gemeinsam den Partybus, welcher eher einer Limousine glich. Alle nahmen für einen kurzen Moment Platz und dann begann auch schon die Musik zu spielen und jeder stand auf und tanzte und sang mit. Wir stoppten an dem Las Vegas Sign und jeder durfte schnell ein Foto machen. Der nächste Stopp war ein Hotel, wessen Name ich leider nicht mehr weiß. Auf jeden Fall fand dort eine Lichtershow statt. Das war der Höhepunkt der gesamten Tour, da wir alle so viel Spaß hatten und einfach tanzten und uns freuten, obwohl uns der Rest der Menschen dort nur skeptisch beobachteten. Wir wollten eigentlich gar nicht zurück in den Bus, aber sind wir dann natürlich trotzdem. Wir fuhren noch ein bisschen weiter und wurden bei der  Wassershow dann rausgelassen. Nachdem wir uns diese dann anschauten, stellte sich die Frage: "Laufen wir zurück ins Hotel oder wollen wir noch was unternehmen?" Wir entschieden uns dann noch auf Entdeckungstour zu gehen und so ging das Ganze bestimmt bis 4 Uhr morgens. Da diese Stadt aber bekanntlich niemals schläft, war das natürlich kein Problem. Der nächste Tag sollte zu unserer eigenen Verfügung stehen und da wir so lange unterwegs waren, schliefen wir natürlich alle erstmal sehr lange. Irgendwann machten wir uns auf, um zu essen und erkundeten nochmals die Stadt, aber diesmal am Tag. Am Abend gingen wir in den Pool unseres Hotels und verbrachten dort eigentlich den Rest des Abends. 


Am nächsten Morgen hieß es sehr früh wieder Abfahrt. Wir trafen uns in der Lobby um 7.30 Uhr. Unser nächstes Ziel war Grand Canyon, worauf ich mich sehr freute. Dort angekommen war es allerdings sehr neblig und man konnte nicht viel sehen, was mir sofort die Laune vermieste. Nach einer kurzen Weile klarte der Himmel aber etwas auf und ich konnte doch noch etwas erkennen. Ich hatte ziemlich Respekt vor der Höhe und fühlte mich deshalb ziemlich unwohl die ganze Zeit über, aber das ging nur mir so, da ich generell etwas mit Höhenangst zu kämpfen habe. Wir blieben dort dann eigentlich fast den ganzen Tag und schauten uns dann auch den Sonnenuntergang noch von dort aus an, was natürlich wunderschön aussah. 



Danach passierte etwas, was mich etwas an APA enttäuschte, denn unsere Gruppenleiter erzählten uns, dass es heute Abend regnen sollte und dass wir ja wohl nicht kochen wollen würden, wenn es regnet. Sie hätten allerdings ein mexikanisches Restaurant in der Nähe gefunden, welches wir aber natürlich selbst bezahlen müsste. "Does anyone have a problem with that?", war die Frage und in diesem Moment traute sich einfach keiner was zu sagen, da unsere Gruppenleiter, ziemlich schlechte Laune zu haben schienen. Natürlich hatten wir alle ein Problem damit. Wir kamen erst gegen 21 Uhr im Restaurant an (noch dazu hatten wir noch keinen Campground gefunden, da es irgendein Problem mit unserer Reservierung bei dem eigentlichen Campground gab). Zu unserem Schock war das Restaurant für Au Pair Verhältnisse wirklich sehr teuer, weshalb wir uns alle nur etwas teilten. Gegen 23 Uhr kamen wir dann erst an unserem Campground an und mussten natürlich im Dunkeln dann noch unsere Zelte aufbauen. Unsere Gruppenleiter gingen einfach schlafen. Die Stimmung war dementsprechend am Morgen sehr gereizt und keiner hatte wirklich Lust auf irgendwas, aber naja wir konnten was passiert war ja nicht mehr umkehren, also hieß es nach vorne schauen und zusammen reißen. 

Am nächsten Tag fuhren wir auf der Route 66 entlang und stoppten in "Radiator Springs", die Stadt in der Lightning McQueen, im Film Cars, lebt. Die Stadt oder besser gesagt die fünf Häuser entlang der Straße heißen eigentlich "Seligman" und liegen in Arizona. Die Filmemacher von Cars nahmen sich diese Stadt als Beispiel während sie den Film entwickelten. Ziemlich cool für mich, da mein kleiner Bruder immer ein Hardcore Cars-Fan war und ich mich irgendwie freute, dass ich ihm davon erzählen konnte. 
Der nächste Stopp war die kleine Geisterstadt "Oatman" in Arizona. Wir fuhren wirklich ewig durch das nichts und dann tauchte plötzlich eine kleine Stadt auf. Sie sah aus wie aus einem alten Wild West film. Das besondere der Stadt war, dass dort einfach Esel auf der Straße lebten. Man konnte sie streicheln und füttern oder einfach nur betrachten. Ich frage mich wirklich, wie diese Tiere in so einer Hitze überleben können, aber irgendwie scheint es möglich zu sein.



Unsere letzte Nacht verbrachten wir am Lake Havasu, wo es gute 45 Grad warm war und das die ganze Nacht durch. Wir gingen schwimmen und hatten super viel Spaß an diesem Abend. Das wird vermutlich immer eine dieser Nächte bleiben, zu der ich mich gerne zurück beamen würde. Wir schliefen einfach nur in unseren Schlafsäcken und im Bikini am Strand und kurz bevor wir einschliefen, kam dann ein Gewitter in der Ferne auf, welches wir sahen und hören konnten. Es wurde super windig, aber der Wind war einfach nur heiß, weshalb wir dann trotzdem irgendwie einschliefen. Um 4.30Uhr klingelte dann unser Wecker, weil wir nochmal schwimmen gehen wollten, bevor wir weiter fuhren. Ziemlich früh machten wir uns dann wieder auf den Weg und unser letzter Stopp sollte Los Angeles sein. Wir schliefen wieder alle die ganze Fahrt, da die Nacht natürlich nicht wirklich lange für uns war. 



Wir stoppten in Hollywood und hatten dort ein wenig Zeit über den Walk of Fame zu laufen, welcher übrigens nicht halb so schön ist, wie ihr ihn euch vorstellt. Danach hielten wir in Beverly Hills und hatten auch dort wieder kurz Zeit. Unser nächster Stopp war dann schon unser Hostel, wo wir uns von unseren Gruppenleitern verabschiedeten. Ich verstand mich mit einer Gruppe von sechs Mädchen und einem Jungen ziemlich gut, weshalb wir dann auch gemeinsam ein achter Zimmer bekamen. Das war die Gruppe, in der wir eigentlich die ganze Woche unterwegs waren. Wir entschlossen uns gemeinsam zum Santa Monica Pier zu laufen und blieben dann auch noch ein bisschen an dem Beach dort. Abends kochten wir uns gemeinsam etwas zu essen und am nächsten Morgen war die Tour dann offiziell beendet. 



Los Angeles 
Wie schon erwähnt, buchte ich noch zwei weitere Nächte in dem Hostel dort. Mein Glück war, dass dies auch noch andere meiner Freunde taten und so hatten wir noch zwei weitere Tage zusammen. Am nächsten Tag war unser Plan nach Los Angeles Downtown zu fahren, was wieder sehr enttäuschend war, genau wie Hollywood. Es war einfach nur hässlich :D, aber naja auch das war zumindest eine Erfahrung, denn damit hatte ich definitiv nicht gerechnet. Am Abend liefen wir zu Venice Beach und schauten uns dort den Sonnenuntergang an, was wirklich sehr schön war. 

Für den nächsten Tag stand das Hollywood Sign auf dem Plan. Wir wussten, dass man irgendwie hinter dem Schild wandern kann, aber wir hatten, wie immer, nicht wirklich einen Plan. Also liefen wir einfach drauf los und landeten zunächst in einer Sackgasse, also hieß es umdrehen und nochmals versuchen. Wir liefen einmal komplett um die Hollywood Hills und starteten dann hochzuklettern. Und JA, ich meine klettern. Das war alles irgendwie schwieriger, als wir uns das vorstellten und noch dazu war es natürlich sehr heiß und wir hatten kaum Wasser dabei UND hatten natürlich nur gefrühstückt. 



Wir liefen und kletterten und liefen und kletterten und es schien kein Ende zu nehmen, bis wir dann am Baum der Weisheit landeten. Was ja ursprünglich gar nicht unser Ziel war, aber irgendwie berührte uns die Bedeutung dieses Platzes sehr und wir blieben eine Weile dort sitzen und lasen uns einige Weisheiten durch, die Menschen dort hinterließen. Auch wir schrieben ein paar Zeilen und machten uns dann weiter auf die Suche nach dem Hollywood Sign. Die gesamte Wanderung, bis wir dann endlich ankamen und dann auch wieder unten waren, dauerte bestimmt fünf Stunden. Für mich das Problem bei der ganzen Aktion meine Höhenangst, welche mir beim Klettern oft im Wege stand, aber hey irgendwie habe ich es überlebt. Wir brauchten dann noch ewig, bis wir wieder am Hostel waren und endlich was essen konnten, aber trotzdem war es auf jeden Fall ein Abenteuer, welches ich jedem nur empfehlen kann. Informiert euch halt am besten vorher über den Weg, dann ist das ganze bestimmt auch angenehmer. Am Abend unterhielten wir uns noch ewig, da es für mich am nächsten Tag auf zum Flughafen hieß. Ein wenig nervös ging ich schlafen und am nächsten Morgen verabschiedete ich mich dann und machte mich mit dem Bus auf den Weg zum Fughafen. 





Washington 
Am 15. August flog ich dann weiter nach Seattle, worauf ich mich im Vorfeld eigentlich am meisten freute, da ich wusste, dass ich dort nicht alleine sein würde. Da aber bis dahin alles super problemlos geklappt hatte, war ich einfach wunschlos glücklich und total im Einklang mit mir selbst. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich so viel getraut habe bis dorthin, was ich für unmöglich hielt, dass mir nun gar nichts mehr passieren könnte. 
Mein Flug war ziemlich angenehm, da ich natürlich übernächtig war und sofort einschlief. In Seattle angekommen, musste ich mit einem Shuttle Bus weiter nach Whidbey Island fahren, was eine Insel in Washington ist. Wir fuhren mit dem Bus auf eine Fähre und ich stieg natürlich aus, um mir das Meer anzuschauen. Es war total schön, aber natürlich auch ziemlich kalt, da es in Washington nicht so hohe Temperaturen gab, wie in Kalifornien. Die Fahrt mit dem Bus dauerte ca. 4 Stunden und dann kam ich in dem Ort an, in dem die Freundin, bei der ich unterkam, lebte. Sie holte mich ab und begrüßte mich total freundlich. Wir gingen danach noch einkaufen, da sie sich nicht sicher war, was ich gerne esse. An dem Tag machten wir nicht mehr viel, da ich natürlich immer noch ziemlich müde war und somit sehr früh schlafen ging. 

Am nächsten Tag besuchten wir den "Deception Pass". Dieser Nationalpark wird sogar von mehr Touristen besucht als der Grand Canyon, was ich sofort nachvollziehen konnte, da es wirklich so schön war. Ihr müsst es euch vorstellen, wie der schönste Wald, den ihr je gesehen habt. Ich fühlte mich die ganze Zeit, als sei ich in einem Märchenwald. Dann seht ihr das blau/türkise Meer und darüber eine riesig, große Brücke. Es ist wirklich nur wunderschön. 



Am nächsten Tag fuhren wir zu einem alten Leuchtturm und schauten uns alles an. Am 18. August stand "Coupeville" auf unserem Plan, was ein kleines Örtchen direkt am Ozean war. Die kleine Stadt ist so schön, dass dort schon viele Filme und Serien gedreht wurden. Es war wirklich richtig süß dort. Dort gibt es unglaublich viele Nationalparks, weshalb wir immer mal wieder den ein oder anderen besuchten. Einer war schöner als der andere, da ich total der Waldmensch bin, war das natürlich das reine Paradies für mich. 



Die nächsten Tage gingen wir es eher ruhig an, was ich auch wirklich mal gebrauchen konnte, da die letzten zwei Wochen wirklich sehr anstrengend waren. Ich genoss auch einfach mal die Umgebung auf mich wirken zu lassen ohne von einem Punkt zu dem anderen zu hetzen. 

Am 22. August machte ich dann eine "Whale Watching" Tour, die mir die Freundin wirklich sehr großzügiger Weise schenkte. Die Tour dauerte ca. 4 Stunden und wir fuhren raus auf das offene Meer und fanden dann auch endlich eine kleine Orkafamilie. Diese waren gerade am Abendessen jagen, was wirklich unglaublich spannend war, zu beobachten. Ich muss auch zugeben, dass ich in meinem Jahr den Park "Seaworld" besuchte, in dem sie auch Orkas halten und ich bekam ein ziemlich schlechtes Gewissen, als ich die Tiere dann in ihrer natürlichen Umgebung sah. Also wenn ihr solche Tiere mal in Live sehen wollt, dann investiert in eine "Whale Watching" Tour und nicht in einen Park, der sie schlecht behandelt (Achtung objektive Meinung). Am Abend holte mich die Tochter der Freundin ab und wir fuhren gemeinsam zu ihr nach Hause, wo wir dann alle noch ein wenig quatschten. Am nächsten Tag ging es los nach FORKS!!! Also bei wem jetzt nicht das Herz einen Satz macht, der hat wohl noch nie Twilight gesehen, denn Forks ist die Stadt in der Bella und Edward leben. Mein 13 - jähriges ich war natürlich ultra aufgeregt und hat sich gefreut wie bolle!!! 

Ich dachte mir, wenn ich schon mal in der Nähe bin, muss ich die Chance doch ergreifen und dorthin fahren. Also machten wir uns auf den Weg und fuhren ca. 5 Stunden nach Forks und schauten uns dort um. Die Frau, bei der ich lebte, war schon mal dort mit meiner Oma und hatte die ganze Zeit Angst, dass ich enttäuscht sei, da dort nun wirklich nicht viel zu sehen sei, aber das war ich definitiv nicht. Klar lief ich keinem Vampir über den Weg aber alleine den Ort, in dem die ganze Geschichte stattfindet, mal gesehen zu haben, hat mich so beeindruckt, dass ich total glücklich war. 

Es gab sogar ein paar kleine Sachen, die extra für Twilight Fans versteckt waren, wie ein "Reserved for Dr. Cullen" Schild am Krankenhaus oder Bellas Auto, das vor der Touristeninfo stand. Auch die High School hab ich mir natürlich angeschaut und mir vorgestellt, wie Bella auf dem Parkplatz von Edward gerettet wurde. Wie gesagt... Mein 13 - jähriges ich freute sich sehr. Die Freundin, mit der ich unterwegs war, schenkte mir ebenfalls eine Nacht in dem Reservat am La Push Strand, welcher ebenfalls öfters in Twilight vorkommt, da dieser Strand Jacobs Familie gehört. Das Reservat dort wird wirklich von einem echten Indianerstamm geleitet und man musste sogar eine Erklärung unterschreiben, in denen man ihnen versichert sich an alle Regeln, die dort galten, zu halten. Unser Hotelzimmer hatte einen Blick auf das Meer und ich war total sprachlos. Dieser Strand war wirklich sehr beeindruckend und wir liefen, bis es dunkel wurde an dem Strand entlang. Es hatte irgendwie was von einer ganz anderen Welt. 




Am nächsten Tag fuhren wir weiter zu einem anderen Strand, welcher in der Nähe war. Danach machten wir uns dann wieder auf den Weg nach Hause und waren beide irgendwie total traurig, dass wir nicht länger dort geblieben sind. Noch dazu hatte man dort natürlich weder Handyempfang noch Internet, was aber eigentlich richtig guttat. Am 26. August hieß es dann schon wieder Tschüss sagen für mich, was ich in diesem Monat definitiv viel zu oft sagen musste. Doch dieser Abschied fiel mir wirklich besonders schwer, da sich so lieb um mich gekümmert wurde und ich mich so unglaublich wohl dort gefühlt habe. Aber gleichzeitig wuchs natürlich auch meine Vorfreude, denn ich sollte noch heute Lara und Jana wieder in die Arme schließen können!!!! 
Mein Flug verlief reibungslos und ich landete in Atlanta und war total aufgeregt, wie wohl das Wiedersehen mit meinen Mädels laufen würde. 






Atlanta 
Ich stieg aus dem Flugzeug und alles war wieder so gewohnt und bekannt, denn diesen Flughafen hatte ich in diesem Jahr bestimmt 20 mal betreten, wenn nicht sogar noch öfter. Es fühlte sich an, als wäre ich heimgekommen. Ich war total unruhig und wirklich sehr nervös und lief dann los. Schon bald war ich an der großen Rolltreppe angekommen und ich wusste, dahinter werden sie auf mich warten. Ich erblickte sie sofort, da sie ein total süßes, großes, Pinkes Plakat für mich gebastelt hatten. Lara rannte sofort auf mich los und brach in Tränen aus. Jana hielt sie zurück, dass sie nicht in den roten Bereich läuft, in den man nicht laufen darf. Wir weinten alle und umarmten uns eine gefühlte Ewigkeit. 
Das war ein Gefühl, das wirklich schwer zu beschreiben ist, da das die längste Zeit war, die wir in dem ganzen Jahr voneinander getrennt waren. Auch hier hatte ich wieder das Gefühl von "ich bin wieder zuhause". Wir machten uns auf zu Laras Auto und fuhren los. Bei Lara angekommen ging ich erstmal duschen und fing an ein bisschen auszupacken und Chaos in Laras viel zu organisiertes Zimmer zu bringen. 
Ich muss sagen die letzten Tage in Atlanta sind total verschwommen in meinem Gedächtnis. Das war einfach alles so emotional und so surreal, dass das wirklich meine letzten Tage in Atlanta sein sollen, dass ich mich ganz schlecht daran erinnern kann. Ich glaube, dass wir an meinem ersten Tag alle drei bei Jana übernachtet haben, aber drauf wetten könnte ich nicht. Dann fuhren wir am nächsten Tag zu Janas Nachbarschaftspool und sonnten uns dort noch ein wenig. Lara musste allerdings arbeiten, weshalb wir noch schnell zu Panda Express fuhren. Jana und ich blieben noch am Pool und gingen danach zu ihr nach Hause, wo wir uns nochmal schick machten, da wir abends gemeinsam ins Kino wollten. 
Ein kleiner Abstecher zu Target, Ross und TJ Maxx stand noch auf meiner  "To- Do Liste". Am Abend trafen wir uns mit Lara am Kino und schauten "Crazy Rich Asians", was by the way ein ziemlich cooler Film ist. 

Die letzten Nächte verbrachte ich bei Lara und wir holten jeden Tag ihre Kinder von der Busstation ab und ich genoss jede einzelne Sekunde mit den Kindern. Wir gingen noch einmal gemeinsam frühstücken zu "First Watch" und natürlich auch eine Runde Cheesecake Factory durfte natürlich nicht fehlen. Wie schon gesagt für mich war das alles so surreal, dass das vor erst alles meine "letzten Male" sein würden. Die Tage vergingen wie im Flug und als mein Koffer dann fertig gepackt und die letzten Klamotten, die nicht mehr in den Koffer passten, aussortiert waren, war klar, dass es jetzt bald Heim geht. 

Ich legte mir noch ein letztes Outfit heraus und lies Lara mir ein letztes Mal Zöpfe flechten (was sie mittlerweile echt gut kann!). Jana, Lara und ich machten uns danach auf den Weg zum Flughafen. Den Moment, in dem wir das Haus verließen und ich Tschüss zu Laras Gastfamilie sagen musste, war es bei mir vorbei und ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Das war echt ein ganz schlimmer Moment. Mir ging das plötzlich alles zu schnell und ich wollte nur  "ICH BIN NOCH NICHT SO WEIT“ brüllen und aus dem Auto springen. 
Aber der Tag war gekommen und ich wollte mich zusammenreißen. Weil wir Mädchen sind und es lieben dramatisch zu sein, hörten wir natürlich ein letztes Mal unsere Taylor Swift Playlist, was natürlich alles noch viel schlimmer machte, aber so sind wir eben. Mir ging es echt schlechter, als ich dachte. Ich war total überfordert und wusste gar nicht, wie ich mit allem umgehen sollte. Wir waren auch ziemlich spät dran, weshalb wir nicht super viel Zeit hatten uns zu verabschieden, was aber vermutlich das Beste war. Als Lara dann wieder in Tränen ausbrach, konnte ich natürlich nicht anders, als mitzuheulen. Ich wusste, dass der Abschied von Jana und Lara schwer werden würde, aber dass er so schlimm wurde, hätte ich nicht gedacht. Ich hörte nicht auf zu weinen, bis ich im Flugzeug saß und erst dann so langsam, ganz langsam, kam die Freude auf Deutschland, meine Eltern und meine Freunde, welche ich alle so sehr vermisst habe in diesem Jahr. 
Ich erinnere mich noch genau an die Worte der Frau, die die Orientation Days in New York eröffnete: "No matter how much you cried when you left your loved ones back in your country, you’re gonna cry even more when you have to leave your loved ones here in the US!" Und ich kann euch garantieren, dass das definitiv der Fall sein wird, denn das Leben, das ihr dort gelebt habt, verlasst ihr nicht für ein Jahr, sondern für immer. 

Eure Lara 2 



Kosten: 

  • 31. Juli : 
* Flug von Atlanta nach San Diego mit Zwischenstopp in Dallas 
à Spirit Airline : Flug – $116  / Koffer – $32
* USA Hostels San Diego Downtown: 4 Nächte - $168

  • 4. August: 
* Flug von San Diego nach San Francisco 
à Alaska Airline: Flug- $99  / Koffer – $25  
* HI Hostel: 2 Nächte – $165  

  • 6. – 13. August: 
* Au Pair Adventures Western Sun South Bound Tour 
à Kosten: $898  / + Tipp an die Leiter (wenn ihr wollt) / + weitere Sachen, die man dazu buchen kann, wenn man möchte. 

  • 13. August: 
* HI Hostel in Santa Monica : 2 Nächte – $123

  • 15. August: 
* Flug von Los Angeles nach Seatlle 
> Alaska Airlines: Flug – ca $200, habe das in einem Paket mit dem Rückflug gebucht. / Koffer – $25  
* Bin dort bei einer Freundin meiner Oma untergekommen von daher konnte ich dort dann an Hotelkosten sparen, was mir natürlich sehr gelegen kam. 

  • 18. August 
* Whale Watching Tour: Kosten – $90  


  • 26. August: 
* Flug von Seattle zurück nach Atlanta 
à Alaska Airline: auch hier gleiches Spiel – ca. $200 / Koffer- $25


--> Flüge und Hotel/Hostel insgesamt circa $2300 


Mein Geldfazit
Dazu kommen dann eben noch das Essen und sonstige Dinge, die ihr euch eben auch mal erlauben wollt, da das ja schließlich euer lang ersehnter Urlaub ist. Ich würde nicht zu knapp kalkulieren, da euch das schnell den ganzen Spaß an der Sache nimmt. Natürlich ist Geld nicht alles und man kann auch super viel Spaß haben, ohne einen Haufen Geld auszugeben, aber dennoch sollte man sich auch mal was gönnen können. Vor allem Uber, Lyft und co haben mehr Geld gekostet, als gedacht. Da ich größtenteils alleine unterwegs war, wollte ich es mir oft nicht antun nachts mit meinem Koffer alleine öffentliche Verkehrsmöglichkeiten zu nutzen. Auch Essen ist doch sehr teuer, da es eben Touristenhochburgen sind und sie die Preise eben auch dem entsprechend höher setzen, als ihr es vielleicht von euren Standorten in Amerika gewohnt seid. 
Mein persönlicher Tipp wäre hier noch, dass ihr euch nicht scheuen solltet Geld von Deutschland zu eurem Reisemonat dazu zu nehmen, sofern ihr die Möglichkeit natürlich habt. Ich habe einen Teil der Hostels mit meinen Ersparnissen aus Deutschland bezahlt (ca. 400 Euro), da ich auf gewisse Dinge einfach nicht verzichten wollte und ich kann euch sagen… Besser hätte ich das Geld nicht investieren können. Ich bin froh, dass ich alles gemacht habe, was ich machen wollte.