Montag, 17. Juli 2017

Die ersten paar Wochen

Hey meine Lieben,
heute wollte ich euch erzählen, wie meine Gastfamiliensuche abgelaufen ist und wie die ersten Tage in New York waren. Damit man später alles chronologisch lesen kann, werde ich die Daten der Posts ändern, also nicht wundern. 

Wie manch andere Au Pairs hatte ich jedoch nie Angst keine Gastfamilie zu finden. Ich weiß das hört sich doof an, aber redet man mit jetzigen Au Pairs ist die einzige Antwort, die ich höre: Ich wünschte, ich hätte mir mehr Zeit gelassen. Viele Au Pairs bekommen Panik und nehmen die erstbeste Familie, die sie bekommen können, anstatt sich Zeit zu lassen und abzuwarten. Bis jetzt hat jedes Au Pair mit AIFS eine Gastfamilie gefunden und ich bin mir ziemlich sicher, dass du auch eine finden wirst mit etwas Geduld. 

Da ich sehr früh wusste, dass ich mit AIFS als Au Pair in die USA gehen will, habe ich im November 2016 meine komplette Bewerbung abschicken können und einige Rabatte mit nutzen können. Ab circa Dezember war meine Bewerbung für Gastfamilien freigeschaltet und im Januar rollten die ersten Bewerbungen ein. Insgesamt hatte ich 28 Gastfamilien und meine jetzige Gastfamilie, mit der ich auch verlängere, war an 20. Stelle. Ich habe insgesamt mit 5 Familien geskypt und bei dem Rest habe ich, nachdem ich den Essay gelesen habe, eine Absage per Email geschickt. Ich weiß, das klingt sehr brutal, aber irgendwo musste ich einen Schnitt ziehen, denn manchmal kam es vor, dass ich 3 Gastfamilien an einem Tag hatte. Ich kann euch auch aus Erzählungen sagen, dass manche Au Pairs 3 Gasfamilienvorschläge bekommen und mit der zweiten matchen. Es kann so oder so laufen. 

Beim erstem Skype Gespräch habe ich nur mit meiner Gastmutter geredet. Bei meinem zweiten Gespräch habe ich nur mit dem alten Au Pair und den Kindern geredet und beim dritten mit der ganzen Familie, wonach mich die Gastmutter auch gleich gefragt hat, ob wir matchen wollen. Ich musste nicht lange überlegen, denn mein Bauchgefühl sagte mir, dass dies meine Familie sei. Jetzt ist ein Jahr her und ich kann sagen, dass ich meine Entscheidung immer noch nicht bereue, worüber ich mich ziemlich freuen kann. 

Am 17. Juli 2017 hieß es für mich: Auf geht's in die USA (again). Aufgeregt war ich total und geweint am Flughafen habe ich auch und sind wir mal ehrlich habt ihr oder werdet ihr das auch, denn das ist total normal. Auch wenn ich schon einmal im Ausland war fiel mir der Abschied nicht leichter und Heimweh bekomme ich manchmal immer noch. 




Die zwei Tage in New York waren voll gefüllt mit Meetings, Snack Pausen, rum rennen, Essen, Meetings und wieder Essen. Wer denkt, dass er zwei einfache, stressfreie Tage vor sich hat, täuscht sich leider. Gleich um 6 Uhr morgens klingelte mein Wecker, um 6:30 Uhr gab es Frühstuck und um 7:30 Uhr fing das erste Meeting an. Bei den Meetings wurde über das, was uns bevorstehen wird, geredet, das heißt: American Lifestyle, Kinder, Heimweh und Rematch. Am zweiten Tag gab es die New York Tour, bei der man zu Hause schon auswählen musste, ob man mitgeht oder im Hotel bleibt. Für mich viel die Entscheidung leicht, da ich schon zwei Mal in New York war, buchte ich die Tour nicht mit. Drei andere Au Pairs und ich gingen zum nächstgelegenen Supermarkt und kauften uns ein Eis, während die anderen in New York waren. 



Am Mittwoch ging es weiter zur Gastfamilie, wobei mein Flug sehr spät ging und ich dementsprechend die Kinder nicht mehr am Mittwoch kennenlernte. Als ich die Rolltreppe hochfuhr zur Eingangshalle, begrüßten mich meine Gasteltern mit offenen Armen und fingen gleich an Small Talk zu führen. Sie meinten, dass die Kinder bei der Oma seien, sie am Donnerstag arbeiten müssen und die Oma die Kinder mittags vorbeibringen wird. Bei jedem Au Pair werden die ersten paar Tage anders verlaufen. Was jedoch bei jedem gleich ist sind die ersten drei Tage, die kein Au Pair arbeiten darf. Deswegen sollte mich die Oma die nächsten paar Tage auch einarbeiten, sodass ich am Montag meinen ersten Arbeitstag gut starten konnte. 
Am Donnerstag war dann der große Tag; ich lernte die Kinder kennen. Das erste was beide mit großen Augen erstaunt sagten war: "Your hair is so blond." Was so viel wie "deine Haare sind so blond" bedeutet. Das Eis war gebrochen und ich schloss die beiden sofort ins Herz. 
Meine beiden Mädels hatten Sommerferien, weshalb ein normaler Schedule etwa so aussah, dass ich jeden Tag von 9-18 Uhr arbeiten musste und manchmal auch am Wochenende (insgesamt ging es aber nie über die 45 Stunden). Viele Aktivitäten suchte ich mir aus dem Internet heraus. Über backen, ins Kino gehen, zum Spielplatz, zum Pool und basteln war alles dabei. 









Beim nächsten Mal erzähle ich euch etwas mehr über meinen genauen Ablauf, Freunde und die Zeit, als meine Kinder wieder in die Schule mussten. 
Bis dahin,
eure Lara