Samstag, 31. März 2018

März 2018

Hallo ihr Lieben,
der Monat März war für mich ein ganz besonderer Monat, da ich Ende März Geburtstag hatte. Aber erstmal von vorne. 

Am 17. März feiern die Amerikaner St. Patrick's Day. Eigentlich wird St. Patrick's Day in Irland gefeiert, aber ihr merkt so langsam, wie viele Feiertage Amerika übernimmt, obwohl es gar kein amerikanischer Feiertag ist. Gelernt habe ich leider nicht viel außer, dass alles in grün getauft wird. Meine Gastmutter bat mich, für die Pre-K meiner Kleinen grüne Rice Krispie Treats zu kaufen. Allerdings fand ich in keinem Store grüne, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als auf Pinterest ein "how to" zu machen. Das kam dabei raus:


Am Abend vor dem 17. März schliefen wir bei einer Freundin und frühstückten am nächsten Tag grüne Crepes, grüne French Toasts und und und. 


Da ich arbeiten musste, ging es für mich nach einem leckeren Frühstück nach Hause. Meine Gasteltern luden meine Freundinnen zu ihrer St. Patrick's Day Party ein, da ich nur abends arbeiten sollte und sie im Allgemeinen auch nichts dagegen haben, wenn Jana und Lara dableiben. Am Ende hatten wir dann statt zwei Kinder zehn Kinder, auf die wir aufpassen sollten. Natürlich wurde ich vorher gefragt, ob ich damit einverstanden sei und Geld von den Eltern bekam ich auch. 




Ein Wochenende später hieß es für uns: Augen zu und durch. In Atlanta beim Only You Tattoostudio ließen wir uns spontan (ohne Termin) tätowieren. Für Jana und Lara war dies ihr erstes Tattoo. Für mich war es mein drittes. Schon vorher überlegten wir uns, was wir uns denn stechen lassen wollen. Lara schlug eine "3" vor, weil uns viel mit der Nummer 3 verbindet. Wir alle wollten außerdem etwas, was uns an unser Auslandsjahr erinnert und uns gleichzeitig verbindet. Da Georgia auch der "Peach State" genannt wird, entschieden wir uns letztendlich für einen Pfirsich. Jana und Lara ließen es sich ungefähr auf Höhe des BH's stechen, während ich mich für meine linken Knöchel entschied. Meinen Gasteltern erzählte ich es nicht. Circa 3 Wochen später bemerkte meine Gastmutter jedoch das Tattoo und fragte mich, wann und wo ich es mir hab stechen lassen. Sie findet das Tattoo sehr süß und meint immer zu jedem: "Look, Lara has a peach on her ankle."




An meinem Geburtstag stand ich morgens etwas früher auf und rief meine Mama in Deutschland an. Sie schickte mir ein paar Wochen vorher ein Paket, welches ich zusammen mit ihr am Telefon auspackte. Circa gegen 8:00 Uhr musste ich leider arbeiten. Sobald ich die Tür zu meinem Zimmer aufmachte, kamen mir meine Gastmutter und meine Kleine entgegen mit "Happy Birthday Lara". Auf der Couch lagen dann alle Puppen der Mädels mit Hüten, welches ich ziemlich niedlich fand. Mein Gastvater war zu der Zeit auf der Arbeit und meine Große in der Schule. Um 9 Uhr fuhr ich meine Kleine zur Pre-K und hatte dann bis 13 Uhr frei. Jana traf sich bei einem Café mit mir und zusammen frühstückten wir. Von ihr gab es Luftballons und Cupcakes. Das Geschenk von Lara und Jana sollte ich später bekommen. 
Ich musste von circa 13-18 Uhr arbeiten. Meine Gasteltern luden mich abends zum Essen bei einem Hibachi Restaurant ein. Von ihnen bekam ich ein Atlanta Braves T-Shirt und einen Gutschein für eine Movie Tour in Atlanta. Zu Hause angekommen rief ich nochmal meine Mama an und erzählte ihr von meinem Tag. 
Heimweh hatte ich an meinem Geburtstag etwas mehr als sonst, da alles anders lief, wie man es gewohnt ist. Eigentlich bekomme ich immer einen Kuchen von meiner Mama und wir frühstücken morgens gemütlich zusammen. Ich würde auch zu Hause mit meinen Freunden rein feiern und etwas trinken gehen. Hier musste ich auf meine Kinder aufpassen und sah meine Freundinnen erst am Wochenende. Kuchen bekam ich von meinen Gasteltern auch keinen und insgesamt war die Stimmung anders. Da ich auch nicht so viel Wert auf Weihnachten und andere christlichen Feiertage lege, sondern mich sehr auf meinen Geburtstag freute, war ich schon enttäuscht, als meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Insgesamt hab ich mich dennoch über all die lieben Nachrichten aus Deutschland gefreut, über das Paket meiner Mama und über meine Freunde hier. 
Habt eine schöne restliche Woche,
eure Lara 










Donnerstag, 1. März 2018

Februar 2018

Hallo ihr Lieben, 
die Amerikaner sind sehr dafür bekannt, alles extra groß zu feiern. Sogar das Oktoberfest wird hier gefeiert und andere Feiertage, die überhaupt nicht amerikanisch sind, werden groß vertreten. Da Valentinstag im Februar ist, gab es dementsprechend schon Wochen vorher alles in Herzform in den Supermärkten zu kaufen. Von der lieben Jana bekam ich ein Herz, welches mit Sour Patch gefüllt war. Am Abend vor Valentinstag hat mein Gastvater für mich und die Kinder Pizzas in Form eines Herzens bestellt. An Valentinstag sind meine Freundinnen und ich zu Pizza Hut gegangen und haben uns Pizza bestellt. Natürlich gab es noch Donuts und tausend andere Dinge in Form eines Herzens zu kaufen.



             


Nach dem ganzen Trubel um Valentinstag, ließen wir es uns gut gehen und gingen am Freitagabend bowlen. Natürlich sind wir beim bowlen in eine kleine Falle getappt, denn über andere am Nebentisch zu reden, die dann auf einmal Deutsch sprechen können, ist nicht so cool. Was wir daraus gelernt haben; Vielleicht auch mal die Klappe halten. 


Am nächsten Tag sind wir dann in der Mall of Georgia shoppen gegangen. Zufälligerweise gab es dort ein Adoption Center. Was machen also drei deutsche Mädchen, wenn sie Hundewelpen sehen? Sofort in den Laden rennen und einen Welpen auf den Arm nehmen? Und dabei viele Fotos machen? Ja so in etwa.



Ich merke gerade wie produktiv wir am Wochenende waren. Am Sonntag ging es nämlich für uns zu dem größten indischen Tempel außerhalb Indiens (das behaupten jedenfalls die Amerikaner). Wer diesen Namen aussprechen kann sollte einen Preis bekommen. Ich konnte es nämlich nicht. Dieser Tempel heißt: BAPS Shri Swaminarayan Mandir



Ich nahm mir im Februar 5 Tage Urlaub + Wochenende und besuchte meine Freundin Charlotte, die in Mexiko ihr FSJ macht. 

Zuvor muss ich noch sagen, dass ich ein Formular ausfüllen musste und an meine Organisation schicken musste, damit ich nach Mexiko reisen durfte. Falls ihr noch mehr Fragen dazu habt, könnt ihr mich gerne anschreiben. 

Am Flughafen in Mexiko City angekommen, nahmen wir erstmal einen Bus nach Acapulco. Ja, Acapulco hat nicht den besten Ruf, allerdings gefiel es mir sehr gut und zu zweit unterwegs war es dann nicht mehr allzu gefährlich. Am ersten Tag ließen wir es uns am Strand gut gehen. Abends, als wir essen waren, begann der Boden auf einmal zu wackeln und die Restaurantbesitzer liefen raus und meinten, dass wir auch rauskommen sollen, denn dies sei ein Erdbeben. Ich war natürlich sofort geschockt, denn ein Erdbeben hatte ich noch nie erlebt. Ein paar Meter weiter konnte man sehen, wie Wasser von einem Dach eines Hotel überschwappte. Charlotte meinte, dass dies wohl ein Pool auf dem Dach sei. Zum Glück passierte nichts schlimmes in Acapulco, sodass wir weiter essen gehen konnten. 




Am zweiten Tag fuhren nach La Quebrada zu berühmten Kliffspringern, die aus 41 Metern in die Tiefe springen. Das Spektakel fing erst abends an und so hatten wir etwas Zeit, um uns umzuschauen. Als wir ganz oben am Berg ankamen und Bilder machten, sah ich auf einmal einen Wal, der bestimmt 100 Meter von uns entfernt schwamm. Leider war ich nicht schnell genug, um ein Bild oder Video zu machen, auf dem man etwas sieht. 





Nach 3 Tagen fuhren wir wieder zurück nach Toluca und nicht nach Mexiko City, weil Charlotte in Toluca bei einer Gastfamilie wohnt. Da sie am nächsten Tag arbeiten musste, begleitete ich sie auf die Arbeit. In ihrem Projekt muss sie jeden morgen Brot backen und dies mittags ausliefern. Gefällt den Leuten, den sie das Brot/Brötchen bringt, was sie sehen, bekommen die Waisenkinder, die in der Unterkunft, wo sie Brot backt, leben, die Essensreste von den Restaurants. Sie hat außerdem Geld gesammelt, damit die Kinder sich Schuluniformen und Bücher für die Schule leisten können. 



Nach der Arbeit fuhren wir nach Metepec auf einen Markt, wo man, im Gegensatz zu den USA, billig Obst und Gemüse kaufen konnte. 





Nach einer wunderschönen Woche musste ich mich leider von Charlotte verabschieden. Hier sind noch weitere Bilder von meiner Woche. 








Am Flughafen wurde ich dann so begrüßt: 


Weiter ging es für mich nach Helen, Georgia. Dies ist ungefähr 45 min entfernt und erinnert an ein bayrisches Dorf. Angehaucht von der deutschen Kultur, ließen wir es uns in einem Restaurant bei Wiener Schnitzel und einem Brotteller gut gehen. Wer mal in Georgia ist und dort hingehen möchte, kann es gerne machen. Es gibt nicht viel zu machen, aber wer Heimweh hat und etwas deutsche Kultur sehen will, wird immer mal wieder "aaah das kenne ich doch" sagen, wenn er nach Helen geht. Überteuerte Kinderriegel und Flips holten wir uns am Ende auch noch, bevor es wieder nach Hause ging. 





Bis bald,
eure Lara