Sonntag, 30. September 2018

September 2018

Hallo ihr Lieben, 
auf den September freute ich mich echt doll, da Jana und ich Karten für Music Midtown hatten. Music Midtown ist ein Festival, wie jedes anderes. Wer Lollapalooza kennt, kann sich in etwa vorstellen, wie Music Midtown war. 
Wir sahen Imagine Dragons, Kendrick Lamar, Post Malone, Fall Out Boy, Khalid, Janelle Monae, Foster The People und viele mehr. Wir buchten uns ein Apartment in Atlanta und blieben dort von Freitag bis Samstag. Samstag fing das Festival gegen 14 Uhr an und ging bis Mitternacht. Am Sonntag ging es bis 23 Uhr. Jana und mein Motto war: je mehr Glitzer, desto besser! Music Midtown würde ich jedem empfehlen, der in Atlanta wohnt oder für ein Wochenende mal herkommen will. 






Um mal wieder etwas deutsche Kultur und vor allem Essen zu genießen, gingen Jana und ich zu einer deutschen Bäckerei, circa 45 min, entfernt. Dort erwarteten uns Brezeln, Laugenstangen, Pflaumenkuchen, Bienenstich und Streuselkuchen. Aber nicht nur Gebäck, sondern auch deutsche Wurst oder Käse kann dort gefunden werden. Ein absolutes Paradies für uns. Nach so langer Zeit vermisst man das deutsche Essen schon... 


Janas Gastmutter hat von ihrem Mann Karten für Lady Antebellum bekommen, konnte jedoch leider nicht gehen und gab Jana die Karten. Wir konnten uns ziemlich glücklich schätzen, zu zwei Konzerten innerhalb eines Monats gehen zu können. Wer jetzt denkt, wer ist denn bitte Lady Antebellum? Hört euch das Lied  "Need You Know" an. Es ist ziemlich bekannt und ich wette, ihr kennt es auch. Zu unserem Glück kam auch noch ein Überraschungsgast. Brian Littrel von den Backstreet Boys, der übrigens in Georgia wohnt, kam für circa 2 Minuten raus und sang. 




Amerikaner feiern ihren Geburtstag vor ihrem eigentlichen Geburtstag, wie ich in meinem anderen Post schon erwähnte. Hier ist der Beweis: Meine Kleine hat im Oktober Geburtstag. Eine Woche vorher (im September) feierte sie ihren Geburtstag bei Learning Express (einem Spielzeugladen), bei dem sie in einem extra Raum mit ihren Freundinnen bastelte. Ich half dort aus, indem ich ein paar Kinder dort hinfuhr, Kuchen austeilte, beim Basteln half und am Ende Tüten für die anderen Kinder austeilte. Das Thema, wie ihr sehen könnt, war Einhorn. Meine Kleine ist total verrückt nach Einhörnern und bekam von mir viele Sachen, wie Einhorn Pflaster, Einhorn Hausschuhe und eine Einhorn Trinkflasche. 







Das war es auch schon von mir und meinem September Update. Habt eine schöne Woche,
eure Lara 

Samstag, 22. September 2018

Travel Plans

In diesem Beitrag wollte ich euch nähere Details geben, wann ich wo, für wie viel Geld hingeflogen bin und was ich euch empfehlen kann. 

Oktober 2017:
-Nashville, TN (Freitag bis Sonntag)
-kein Flug (wir sind mit Auto gefahren)
-Apartment, welches wir umsonst von meiner Gastmutter bekamen
-weitere Kosten um die $150
-Tipps: Five Daughters Bakery, 12th Avenue South 


November 2017:
-Savannah, GA (Freitag bis Sonntag)
-kein Flug (wir sind mit Auto gefahren)
-Hotel: Quality Inn Savannah für $50 p.P. 
-weitere Kosten um die $150
-Tipps: Tybee Island, Kutschfahrten, Below Zero 


Dezember 2017:
/


Januar 2018:
-Las Vegas, NV (Freitag bis Sonntag)
-Flug $125 mit Spirit Airlines
-Hotel: $45 Howard Johnson Inn by Wyndham
-weitere Kosten um die $150
-Tipps: New York New York Manhattan Express, PinkBox Doughnuts, Welcome to Las Vegas Sign


Februar 2018:
-Mexiko (Donnerstag bis darauf die Woche Freitag)
-Flug: $272 mit Southwest Airlines
-Hotel Acapulco: $51 Costa Azul 
-weitere Kosten um die $200


März 2018:
/


April 2018:
-New York (Freitag bis Montag)
-Flug $197 mit Southwest Airlines 
-Hotel: /
-weitere Kosten um die $50


Mai 2018:
-Houston, TX (Freitag bis Sonntag)
-Flug $155 mit Spirit Airlines
-Hotel: $64 Extended Stay America
-weitere Kosten um die $120
-Tipps: Wild West Club (U21), The Galleria (Mall)

Juni 2018:
-Louisville, KY (Freitag bis Sonntag) 
-kein Flug
-Hotel: $84 Airbnb 
-weitere Kosten um die $150 + $120 für die Taylor Swift Karte
-Tipps:Wild Eggs Breakfast/Brunch 


Juli 2018:
-Boston, MA (Freitag bis Sonntag)
-Flug $166 mit JetBlue und Spirit Airlines
-Hotel: $75 Airbnb
-weitere Kosten um die $200
-Tipps. Middle East Club (U21), Magnolia Bakery, Duck Tour 


August 2018:
-San Antonio, TX (Freitag bis Sonntag)
-Flug $168 mit Frontier Airlines und Delta
-Hotel: wir waren bei der Tante von Jana
-weitere Kosten: $10
-Tipps: River Walk, Magnolia Pancake Haus

September 2018:
-Atlanta Music Midtown Festival (Samstag-Sonntag)
-wir sind mit Auto hingefahren
-$179.50 für ein Ticket 
-circa $20 an weiteren Ausgaben


Oktober 2018:
-Tampa, FL (Freitag bis Montag)
-Flug $129 mit Spirit Airlines und Southwest Airlines
-Hotel: Airbnb $67,50
-weitere Kosten: $615 College Class 
-Tipps: Tampa Downtown

November 2018:
-Asheville, NC (Freitag-Sonntag)
-wir fahren mit Auto
-Hotel: $84 Airbnb
-weitere Kosten: $60
-Tipps: The Omni Grove Park Inn, LaZoom Bus Tour, Jerusalem Garden Cafe

Dezember 2018:
-Cancún, Mexiko (Urlaub vom 29.12.-06-01. mit freiem Wochenende im Dezember und Januar = insgesamt 5 Urlaubstage)
-Flug $477 mit Delta
-Hotel: Airbnb $180,50 
-weitere Kosten: $300 
-Tipps: Hotel Zone, Congo Bar, Isla Mujeres, Marineros (Restaurant) 

Januar 2019:
-siehe Dezember 

Februar 2019:
-Philadelphia, PA
-Flug: $140
-Hotel: 110$ pro Person Fairfield Inn & Suites Downtown
-weitere Kosten: circa $50 

-Tipps: Oh Brother Philly, Liberty Bell, Philadelphia Museum of Art, Reading Terminal Market 

März 2019:
-meine zweite Hälfte Vacation
-Roadtrip mit meiner Mama (Freitag-Freitagnacht darauf die Woche)
-Flug nach Miami $118 
-Auto für eine Woche $210, abgeben in Atlanta (über billiger-mietwagen)
-Städte/Orte, die wir gesehen haben: Miami, Everglades, Fort Lauderdale, West Palm Beach, Jupiter, Orlando, Daytona Beach, St. Augustine, Jacksonville, Savannah --> Atlanta
-Shark Diving in Jupiter: $195 pro Person (Unglaubliches Erlebnis!!)
-Hotelkosten: circa $500 
-weitere Kosten: circa $200
April 2019:
-Detroit 
-Flug: $140 mit Southwest Airlines und Spirit
-weitere Kosten: $50
Mai 2019:
-Panama City Beach 
-wir sind mit Auto gefahren 
-Hotel: 
Juni 2019:
-Ariana Grande in Atlanta 

Freitag, 21. September 2018

Nützliche Apps und Websites für Au Pairs

Hallo ihr Lieben,
heute wollte ich euch ein paar Apps/Websites vorstellen, die für Au Pairs nützlich sein können. 

1. Waze
Ähnelt Google Maps, allerdings aktualisiert sich die App öfter und beinhaltet alle Informationen, die für euch nützlich sein können. Die App zeigt an, wenn Stau ist, wenn sich eine Polizei "versteckt" und Blitzerampeln auftauchen. Außerdem sucht sie dir immer den schnellsten Weg raus und umgeht somit endlos langen Staus. Der einzige Haken an der App ist, dass sie deinen Standort manchmal nicht erkennt. (wenn du z.B. irgendwo im nirgendwo bist)




2. Uber/Lyft
Ihr kennt bestimmt alle diese beiden Apps. Wenn nicht, dann lohnt es sich, sie zu holen, denn wenn ihr zum Flughafen müsst oder (über 21 seid) mit Alkohol intus kein Auto fahren wollt, sind diese Apps perfekt. Funktionieren, wie ein Taxi, allerdings über eine App. Geht einfach über meinen Link und meldet euch an, dann bekommt ihr vergünstigte Fahrten und ich auch! https://www.uber.com/invite/sbfjzue 
https://www.lyft.com/iei/LARA17562


3. Drivers App
Mit dieser App könnt ihr super einfach für euren Führerschein lernen. Gebt einfach euren Staat ein, und fangt an zu lernen! 


4. Pinterest
Falls euch jemals die Ideen ausgehen sollten, ist Pinterest euer Retter. Egal ob ihr Kochrezepte , Bastelideen oder eine schnelle Anleitung für eine coole Frisur braucht. Ich benutze Pinterest meistens zum Backen, wie z.B. für Geburtstage. Manchmal gibt es aber auch Ideen, wie ihr das Lunch für eure Kinder kreativer packen könnt und, und, und.           
                                                      


Gerade, wenn man neu als Au Pair ist und nicht wirklich weiß, was man mit den Kindern machen soll, hilft euch diese Website weiter. Dort gebt ihr einfach euren Standort ein und die App erledigt den Rest. Nachdem ihr euren Standort, bzw PLZ eingegeben habt, findet diese Website ganz viele tolle Sachen, die man in eurer Umgebung machen kann. Meistens sind diese Sachen sogar umsonst. 


6. Tasty
Als es in meinem zweiten Jahr hieß, dass ich abends für die Kinder kochen muss, war ich erstmal aufgeschmissen, denn nach circa einer bis zwei Wochen hat man alle Rezepte, die man kennt, schon ausprobiert und die Kinder wollen etwas Neues. Diese App/Website zeigt euch kinderleichte Rezepte mit Videoanleitung, was die ganze Sache nochmal vereinfacht. Von Dinner bis Dessert und Smoothie gibt es hier alles. 



Solltet ihr ein Dokument auf eurem Handy verschicken wollen, habt es allerdings nur als Bild, hilft euch diese App weiter. Mit dieser App könnt ihr ein Bild in eine PDF Datei umwandeln und ganz leicht als E-Mail weiterschicken. Besonders gut ist diese App für unterwegs oder wenn man gerade mal keinen Laptop hat. 


8. Data Widget
Meine Gasteltern zahlen meinen Vertrag fürs Handy, allerdings gibt es da ein paar Regeln zu beachten. Ich darf eine bestimmte Anzahl an GB im Monat nicht überschreiten, sonst kostet es mehr. Mit dieser App stelle ich den Vertragsanfang ein (z.B. 4. jedes Monats) und wie viel ich im Monat an GB habe.  Die App berechnet meinen täglichen Datenverbrauch und warnt mich, wenn ich nicht mehr viel übrig hab. Einzige Haken an der App: sie kostet $1.99. 


9. Converter
Viele Au Pairs (inklusive mir) kommen am Anfang nicht so ganz mit dem unterschiedlichen Maßsystem klar. Inches und Miles, Fahrenheit und Ounce, Gallon und Cup. Um das Ganze etwas zu vereinfachen, gibt es diese coole App, die euch alles umrechnet. Kleiner Haken: leider gibt es die App nicht umsonst, sondern man muss $2.99 zahlen. (Fahrenheit lässt sich allerdings ungefähr berechnen; Fahrenheit - 30 : 2. Z.B. 90F - 30 : 2  30C)


10. Dictionary
Wenn eure Kinder mal wieder ankommen und fragen: "What does that mean?" oder "Do you know a different word for this?" und ihr gerade mal einfach nicht wisst, wovon eure Kinder reden, hilft euch diese Wörterbuch App. (Oder manchmal auch Alexa...)


11. Venmo
Leiht ihr euch Geld von euren Freunden? Oder teilt ihr eine Rechnung, aber nur einer zahlt? Oder tankt ihr beim Roadtrip und wollt es aber aufteilen? Mit Venmo kannst du deinen Freunden mit einem Klick, die genaue Summe zurückzahlen. Manchmal ganz schön unheimlich, wie viel man mit einem Klick machen kann, aber hilfreich ist diese App schon, falls eure Bank kein "Zelle" anbietet. 




12. Vinted
So langsam geht es auf den Endspurt zu und ihr habt nur einen Koffer aber Klamotten für insgesamt 20 Koffer?? Vinted funktioniert genau so, wie Kleiderkreisel. Ihr stellt eure Klamotten online und bekommt Geld dafür. Ich würde euch raten, möglichst früh damit anzufangen, damit ihr noch alles rechtzeitig verkauft bekommt. 


13. Skyscanner
Skyscanner hat meinen Freunden und mir schon so einige Male ausgeholfen, als wir auf der Suche nach billigen Flügen waren. Diese App/Website vergleicht Flüge mit ganz vielen Anbietern, um euch den bestmöglichen oder billigsten Flug zu bieten. 


14. Airbnb
Am Anfang war ich ein ganz großer Skeptiker von Airbnb, habe es aber lieben gelernt. Hier findet man gute Angebote für Wohnungen oder Zimmer, die von Privatpersonen angeboten werden. Lest euch immer die Kommentare/Bewertungen durch, um nicht in eine schäbige Wohnung unterzukommen. 


15. Expedia
Expedia kennen die meisten. Diese App/Website kann auch fast alles: billige Flüge heraussuchen, Hotels vergleichen, Autos vermieten, Kreuzfahrten vergleichen und und und. 




16. Booking
Ist so ziemlich das Gleiche, wie Expedia, ich benutze diese App/Website aber hauptsächlich nur für Unterkünfte. 


17. Ticketmaster
Hier habe ich Karten für Taylor Swift und Beyoncé gekauft und würde jedem empfehlen diese App/Website zu benutzen, da es ein seriöser Anbieter ist und ihr für euer Geld auch etwas bekommt. Man kann hier auch Tickets für Baseball, Basketball etc. kaufen. 


18. Groupon
Mein Gastvater hat mich auf diese App gebracht, da er ja so ein Schnäppchenjäger ist. Hier könnt ihr Sachen vergünstigt kaufen. Sei es der Termin für die Maniküre oder der Eintritt zum Zoo. Groupon bietet alles an, was das Herz begehrt. 



19. Moviepass
In einen meiner Post habe ich euch bereits diese App vorgestellt. Hier bezahlt man $9.99 pro Monat und kann insgesamt 3 Filme im Kino anschauen. Da Jana und ich 3 Filme pro Monat schaffen, lohnt sich diese App für uns, da ein Kinobesuch schon circa $10 kostet. 


20. Common Sense Media
Meine Gastmutter gab mir den Link für diese Seite und meinte, dass ich jedes Buch, was ich für meine Mädels kaufen oder ausleihen will, vorher auf dieser Website überprüfen lassen soll. Diese Website bewertet die Bücher und stuft sie auf Altersgruppen ein. Dort kann jeder seine Meinung über das Buch abgeben. Nicht nur Bücher werden hier bewertet, sondern auch Filme und Apps.  



Ich hoffe, dass euch die ein oder andere App weiterhelfen kann und ihr sie an andere Leute empfehlt. Wenn euch sonst noch was einfällt, könnt ihr dies gerne in die Kommentare schreiben.
Eure Lara 


(Dieser Post spiegelt ausschließlich meine Meinung wider und steht in keinem Zusammenhang mit den hier aufgeführten Unternehmen. Dies ist keine bezahlte Werbung.)

Freitag, 14. September 2018

Recap meines Jahres Juli 2017- Juli 2018

Hallo ihr Lieben,
mit diesem Post wollte ich mir selber eine Chance geben, auf mein Jahr zurückzublicken und ein Fazit zu ziehen. Ein Au Pair Jahr kann man eigentlich nicht zusammen fassen, denn die ganzen Höhen und Tiefen muss man selber mal erlebt haben, jedoch werde ich mein Bestes geben und euch somit daran teilhaben lassen.  

1. Hostfamily 
Meine Bewerbung hatte ich Ende November 2016 abgeschickt. Anfang Januar kamen dann die ersten Gastfamilienvorschläge. Am Anfang dachte ich ähnlich wie Lara, die jeder Gastfamilie eine Chance geben wollte. Ab Mitte Februar bekam ich jeden Tag ein bis zwei Emails und beschloss dann, alle Gastfamilien schon anhand der Fotos und dem Brief auszusortieren. Ich weiß, dass das ziemlich hart klingt, aber irgendwo musste ich eine Grenze ziehen. Ich schrieb allen Gastfamilien eine nette Absage und erklärte ihnen auch, warum wir kein perfektes Match wären. Insgesamt hatte ich 28 Familien, die sich für mich interessierten. Die meisten kamen aus New York, New Jersey, Maryland und Virginia. Manche Familien hatten 4 Kinder, die meisten zwei und manche sogar nur eins. Ich hatte auch nur einen Gastvater, nur eine Gastmutter oder zwei Gastmütter als Konstellation. 
Ende März kontaktierte mich meine jetzige Gastfamilie. Meine Gastmutter schickte mir Bilder und einen Brief. Nach einigem hin und her schreiben rief ich sie über Skype an. Das erste Mal redete ich nur mit ihr alleine, das zweite Mal mit dem damaligen Au Pair und das dritte Mal mit der ganzen Familie. Beim vierten "Skype-Date" fragte mich meine Gastmutter die alles entscheidende Frage und ich sagte "Ja".  
Kommen wir nun zu meiner Gastfamilie. Sie besteht aus Gastmutter, Gastvater, zwei Mädels (8 Jahre und 5 Jahre alt) und einem Hund. Meine Kleine ging Montag bis Donnerstag in die Pre-K (=Kindergarten) von 9-13 Uhr. Morgens musste ich ihr Frühstück machen und ihr insgesamt helfen. Kurz vor 9 Uhr verließen wir das Haus und ich fuhr sie zu ihrer Pre-K. Bis 13 Uhr hatte ich frei, musste jedoch ein Mal in der Woche Wäsche waschen und gucken, dass die Zimmer der Kinder ordentlich sind. Um 13 Uhr holte ich meine Kleine ab und legte sie zum Mittagsschlaf hin. Gegen 14:30 Uhr lief ich 2 min zu unserer Bushaltestelle und holte meine Große vom Bus ab. Dann liefen wir wieder zurück und machten Hausaufgaben, aßen, lasen Bücher und spielten. Nach circa 2-3 Stunden weckte ich meine Kleine auf und gegen 18-18:30 Uhr war ich off. 
Mit meiner Gastfamilie bin ich öfter mal wohin gefahren, bzw. verreist. Sie fragten mich immer, ob ich mit möchte und ich fühle mich sehr Teil ihrer Familie. Mit meiner Gastmutter verstehe ich mich sehr gut, wir reden öfter über Dinge aus unserem Leben und gucken zusammen Filme. Mit meinem Gastvater komme ich auch sehr gut klar, manchmal gehen unsere Meinungen etwas auseinander, aber da habe ich gelernt, einfach den Mund zu halten, denn man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind. 

2. Freunde
Zuerst interessierte ich mich überhaupt nicht für andere Au Pairs. Das klingt jetzt komisch, aber in dem ersten Monat unternahm ich sehr viel mit meiner Gastfamilie am Wochenende, sodass neue Freunde finden nicht unbedingt auf meiner To Do Liste stand. Einer der Gründe, warum ich auch so ein gutes Verhältnis mit meinen Gasteltern habe, liegt daran, wie viel Zeit ich am Anfang mit ihnen verbrachte. Mich schrieben ein paar Au Pairs an und ich traf mich in meiner zweiten Wochen mit einem Au Pair aus Brasilien. Daraus wurde aber irgendwie nichts und ein paar Wochen später wurde ich von einem Au Pair aus Österreich zu einem Treffen eingeladen. Dort lernte ich Jana kennen und unternahm ab sofort etwas mit dieser Gruppe. Insgesamt waren wir sechs Mädels aus Deutschland, eine aus Österreich. Leider brachen zwei ihr Jahr ab und man entfernte sich etwas von den Leuten, mit denen man ohne die Gruppe nicht so wirklich was angefangen hätte. 
Daraus entstand zum Glück meine Freundschaft mit Jana und Lara. Wir verstanden uns von Anfang an sehr gut. So eine offene und ehrliche Freundschaft hatte ich schon lange nicht mehr. Da wir drei nur uns hatten, erzählten und teilten wir alles miteinander. Ich erzählte Sachen, die ich niemanden zuvor erzählt hatte und erfuhr viel über mich selbst. Wer so eine Freundschaft jemals findet, sollte sie nie wieder loslassen. Jana und Lara erlaubten mir, ich selbst zu sein, und auch mal Fehler zu machen. Ich höre viel von anderen Au Pairs, die eine Gruppe von Leuten hatten, nicht ein bis zwei Freunde und das ist auch total normal. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich Freunde fürs Leben gefunden habe und dafür kann ich mich echt glücklich schätzen. 





3. Verlängerung 
Am Anfang wusste ich sofort, dass ich verlängern will. Mir gefiel es hier so gut und ich wusste nicht wirklich, was ich in Deutschland machen sollte, wenn ich zurückgegangen wäre. Studieren ja, aber was wusste ich nicht. Als ich dann etwas länger in meiner Familie lebte und merkte, dass nicht alles perfekt lief und wie chaotisch meine Gasteltern manchmal sind, fiel mir die Entscheidung doch nicht mehr so einfach. Sollte ich noch ein Jahr bleiben oder zurückgehen und studieren? Nach einigen Überlegungen und Absprache mit meiner Mama und meinen Freunden, setzte ich mich zusammen mit meinen Gasteltern hin und redete über mein zweites Jahr. 
Meine Counslerin meinte, dass ich mit meinen Gasteltern über Wünsche reden könnte und dies tat ich dann auch. Ich wollte einige Sachen ansprechen, die mir über das Jahr aufgefallen sind und die mich störten. Zum einen waren dies kleine Sachen, wie, meinen Schedule auf einen Kalender zu schicken, damit die ganze Familie ihn sehen kann und jeder weiß, wann ich off und on bin. Zum anderen war da jedoch das Problem mit den Kameras. Wer jetzt nicht weiß, wovon ich rede, sollte nochmal zurückgehen und den Post lesen. Meine Gasteltern meinten, dass sie bei den Kameras nichts ändern würden und ich meinte, dass ich mir überlegen müsste, ob ich ein zweites Jahr bleiben wollte. Wer überlegt, ob er ein zweites Jahr bleiben will, sollte sich auf jeden Fall eine Pro und Kontra Liste anlegen. Bei mir überwog die Pro Seite und als ich mit meiner Familie aus Deutschland redete und das "okay" bekam, beschloss ich meine Verlängerungspapiere zu unterschreiben. 

4. Vorstellungen/Wünsche/Erwartungen 
Hier möchte ich gerne Laras Satz übernehmen: Wer euch sagt, dass es genauso war, wie er es sich vorgestellt hat, lügt euch knallhart an. Ich hatte viele Erwartungen an meine Gasteltern, an meinen Counselor und an mein Jahr. 

Ich wollte unbedingt eine gute Beziehung zu meinen Gasteltern. Deswegen verglich ich jede Situation mit meinem anderen Auslandsjahr und musste schnell zu dem Entschluss kommen, dass es leider nicht so ist. Ich ging damals auf eine High School, war 16 Jahre alt und meine Gastfamilie war meine neue Familie, die sich um mich kümmerte. 
Hier, als Au Pair, mit meinen 19 Jahren (jetzt 20), konnte ich nicht so viel von meinen Gasteltern erwarten, da diese zugleich meine Arbeitgeber waren, die mich eingestellt hatten, damit ich auf ihre Kinder aufpasse. Ich gab mein bestes, um mich gut mit ihnen zu verstehen, sah aber auch, dass es schwierig war, sobald es um die Kinder ging. Zum einen war ich eine neue Freundin meiner Gastmutter, zum anderen sagte mir sie, was ich wie mit ihren Kindern machen sollte. Zum einen passe ich auf ihre Kinder auf und bin eigenständig, aber zum anderen erinnert sie mich an Sonnencreme, wenn ich mit meinen Freunden weggehe. Ich bin froh, über die gute Beziehung, die ich mit meinen Gasteltern führe, kann allerdings nicht erwarten, dass diese mich nach einem anstrengenden Tag wieder aufbauen, da sie selber zur Arbeit gehen und ihren Ballast mit sich herumschleppen. Manche Gasteltern wollen gut mit ihrem Au Pair zurechtkommen, andere sehen ein Au Pair nur als Angestellte, die auf ihre Kinder aufpasst. Ich bin froh, dass ich mit meinen Gasteltern so gut klar komme. 

Erwartungen an meinen Counselor hatte ich auch. Da ich in meinem anderen Auslandsjahr so schwer enttäuscht wurde, erhoffte ich mir hier bessere Unterstützung. Als ich meinen Counselor zum ersten Mal traf, sah ich jemanden, der mir als Freundin, sowie als Counselor zur Seite stehen könnte. Leider ist Aussehen nicht alles und nach einigem hin und her stellte sich heraus, dass man sich nicht so wirklich auf sie verlassen kann. Ich höre ein Mal im Monat etwas von ihr. Wie es mir eigentlich geht, fragt sie nicht. Im Stich gelassen wurden meine Freundinnen öfter und so vertraute ich mich ihr nicht an, als es hieß, dass ich operiert werden müsste. (Warum ich operiert werden musste, könnt ihr hier nach lesen) Im Nachhinein sehe ich ein, dass dies ein Fehler war und ich rief sie auch an, um ihr alles zu erzählen, aber ihr glaubt ja wohl nicht, dass sie nach meiner OP mal aufkreuzte, um zu sehen, wie es mir geht? Nope. Ich führe ein ganz gutes Verhältnis mit ihr, welches sich jedoch auf Abstand und ab und zu mal melden begrenzt. 

Ein anderer wichtiger Punkt war das Reisen. Ich wollte mit dem Geld, welches ich wöchentlich bekomme, so viel wie möglich von den USA bereisen. Für mich war von Anfang an klar, was ich sehen wollte. Kalifornien, Grand Canyon, Boston, Las Vegas, Texas und und und. Ich bin echt zufrieden. Bis jetzt bin ich fast jeden Monat verreist (was ihr hier nochmal nachlesen könnt). Ich muss sagen, dass es mir vor allem bei Heimweh viel geholfen hat, mich auf die vorstehende Reise zu freuen. 

Nach meinem ersten Jahr ist mir auch aufgefallen, dass ich mir mehr kulturellen Austausch wünsche. Hört sich erstmal komisch an, aber schließlich sind wir Au Pairs mit dem J-1 Visa hier, welches kulturellen Austausch beinhaltet. Damit meine ich, dass ich mir manchmal von meinen Gasteltern mehr Interesse gewünscht hätte. Die meisten Probleme, die ich mit meinen Gasteltern habe, sind meistens charakterliche oder kulturelle Differenzen. Zum Beispiel gab es eine Zeit, wo meine Gasteltern ganz oft zu spät kamen, ohne sich wirklich zu entschuldigen. Ich, als Deutscher, sehe Pünktlichkeit als etwas Respektvolles an. Leider hat meine Gastmutter dies nicht verstanden und da hätte ich mir mehr Verständnis gewünscht, da ich schließlich aus einem anderen Land komme und das in meiner Kultur anders ist. In Deutschland feiert man seinen Geburtstag auch nicht vor. Meine Gastmutter wollte unbedingt meinen Geburtstag an dem Wochenende vor meinem eigentlichen Geburtstag feiern. Wenn ich meinen Geburtstag in Deutschland vorfeiere oder jemanden vor seinem Geburtstag gratuliere, wird dies als Unglück bezeichnet. Hier macht dies jeder und meine Gastmutter verstand nicht so wirklich, warum ich das nicht wollte. 

Erwartungen an meine Freunde zu Hause hatte ich nicht so viele, da ich das schon aus meinem anderen Auslandsjahr kenne. Dies soll nicht heißen, dass ich sie nicht gern habe, aber ich weiß, wie schwer es ist, mit jemanden Kontakt zu halten, der am anderen Ende der Welt lebt. Natürlich wünsche ich mir manchmal mehr Kontakt, der nicht immer von mir aus kommen sollte, jedoch sieht man, wenn man erstmal weggeht, wer seine wahren Freunde sind. An alle da draußen, egal ob Au Pair oder nicht: Eure Liebsten freuen sich immer über eine kurze Nachricht, in der ihr fragt, wie es ihnen geht. Ich weiß, dass Interesse bei beiden Seiten bestehen muss, jedoch ist es echt schwer für diejenigen, die ins Ausland gehen, da wir ein neues Leben in einem neuen Land anfangen und als Au Pair viel um die Ohren haben. 

Mein Tipp für euch: Kommunikation ist das A und O. Meine Gasteltern schätzen es sehr, dass ich so offen mit ihnen rede und gleich alles anspreche, was mich stört. Ich weiß, dass jeder Typ anders ist, aber traut euch Sachen anzusprechen, die euch stören. Muss auch nicht mal etwas sein, was euch stört! Es kann auch etwas sein, was euch aufgefallen ist und ihr traut es euch nicht anzusprechen. Für diejenigen schicke ich ein ganz großes "Ihr schafft das" und denkt euch bitte; was kann im schlimmsten Fall passieren? Eure Gasteltern werden euch den Kopf schon nicht abreißen, sie sind auch nur Menschen. 

5. Fazit
Wow. So ein Au Pair Jahr hat seine Höhen und Tiefen. Aber es bereitet euch auch auf das echte Leben vor. Nicht alles im Leben ist perfekt. Ihr werdet überall an Ecken und Kanten stoßen und das Au Pair Jahr ist nur ein kleiner Teil eures Lebens, der aber so viel bedeuten kann, wenn ihr dies zulasst. 
Wer sich jetzt fragt, ob er ein Au Pair werden sollte, bitte überlegt es euch gut. Ich habe so viele Mädels gesehen, die abgebrochen haben, weil es doch nicht ihr Ding war. Geht nicht naiv an die Sache heran. Ihr werdet Heimweh bekommen, eure Kinder werden euch an manchen Tagen aufregen und insgesamt könntet ihr manchmal einfach nur kotzen. ABER.. es gehört zum Leben dazu. Seid ihr so jemand, der damit klar kommt und Kinder liebt, würde ich es euch nur ans Herz legen. Seid ihr aber jemand, der noch nie weg war und schon jetzt weint, wenn ihr daran denkt ein Jahr weg zu sein, überhaupt nicht das Abenteuer an der Sache sieht, sondern nur Probleme, dann überlegt euch bitte dreimal, ob ein Au Pair Jahr das Richtige für euch ist. Ich liebe meine Mädels und würde mit niemandem tauschen wollen. Dies wird eins meiner besten Jahre meines Lebens sein, das mir niemand mehr nehmen kann. Ich bin unfassbar stolz auf alle, die sich auf unbekannte Wege begeben und ihr altes Leben zurücklassen. Wenn euch das Heimweh mal wieder packt, erinnert euch einfach daran, warum ihr hier seid und klopft euch mal ruhig auf die Schulter, denn was ihr hier macht, ist echt mutig! 
Hoffentlich öffnet dies dem einen oder anderen die Augen,
eure Lara